Dr. Fried & Partner mit zentraler Rolle auf dem 19. Europäischen Tourismusforum

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Dr. Fried & Partner mit zentraler Rolle auf dem 19. Europäischen Tourismusforum

30.10.2020

19. Europäisches Tourismusforum: „Zukunftsperspektiven für den Tourismus – Wege zur Erholung von der COVID-19-Krise, Entwicklung eines robusten Tourismus“

Dr. Markus Heller moderierte die vierstündige virtuelle Veranstaltung mit hochkarätigen Panelteilnehmern als Vertreter der wichtigen europäischen Tourismusorganisationen. Das 19. Europäische Tourismusforum wurde am 23. Oktober 2020 auf Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, in Berlin live ins Web übertragen.

COVID-19-Folgen überwinden – die Rückkehr des europäischen Tourismus zur Weltspitze im Blick: Vertrauen und Vorhersehbarkeit als unverzichtbare Wegbereiter der Tourismuswirtschaft

Gloria Guevara, Präsidentin und CEO des WTTC, skizzierte in ihrer Keynote die gegenwärtige Situation der Tourismuswirtschaft. Bis Ende 2020 prognostizierte die Präsidentin des WTTC für den Reisesektor global einen Verlust von 5.543 Milliarden US-Dollar. Für ein schnelleres Recovery muss der Fokus laut Frau Guevara auf den folgenden Aspekten liegen: Ein koordinierter internationaler Ansatz, die (Weiter-)Entwicklung von Seamless Travel, globale Hygiene- und Gesundheitsstandards und einheitliche Protokolle, die Unterstützung der öffentlichen Hand sowie der Einsatz neuer Technologien.

In einem hochrangigen Eröffnungspanel zur politischen Flankierung der Stabilisierung und Neuausrichtung des Tourismus nach dem Lockdown diskutierte Dr. Markus Heller mit Cláudia Monteiro de Aguiar, Mitglied im TRAN-Ausschuss des Europäischen Parlaments und der Tourism Steering Group, Zurab Pololikashvili, Generalsekretär der UNWTO, Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus und Mittelstand sowie Dr. Michael Frenzel, Präsident des BTW, über die aktuell dramatische Lage des Tourismus. Die Wirtschaftsleistung im Europäischen Raum hat im zweiten Quartal aufgrund der Corona-Krise den stärksten Einbruch seit 25 Jahren erlitten. Besonders betroffen sind nach wie vor die im Tourismus tätigen Unternehmen. Als Folge der Krise wird mit einer großen Zahl von Insolvenzen gerechnet.

Touristische Grundstrukturen erhalten – eine Bestandsaufnahme der Wirtschaft: Die Sommersaison 2020 – Lessons learned und Handlungsfelder

In der zweiten Session der Veranstaltung interviewte Markus Heller vier Repräsentanten der Tourismuswirtschaft aus den Bereichen Reisebüros und Reiseveranstalter (Eric Drésin, Secretary General ECTAA), Gastgewerbe (Marie Audren, Director General HOTREC), Kreuzfahrt (Michael Thamm, Chairman CLIA Europe) und Destinationsmarketing (Eduardo Santander, CEO/ Executive Director ETC und Chairman TOURISM MANIFESTO). Die Experten erläuterten die bisherigen Maßnahmen der jeweiligen Branchen, um Gästen trotz Verunsicherung zu zeigen, dass sicheres Reisen unter Einhaltung aller Hygienestandards möglich ist.

Dabei wird der „Restart“ des Tourismus nach Einschätzung sämtlicher Interviewpartner durch erratische Reisebestimmungen und Vorschriften beeinträchtigt, die zu erheblicher Verunsicherung bei Gästen führen. Hier bedarf es einheitlicher Rahmenbedingungen seitens der Politik, so die Branchenvertreter.

Recovery und Perspektiven des europäischen Tourismus

Im Schlusspanel der Digitalveranstaltung tauschte sich Dr. Heller mit den Panellisten zum Leitthema „Recovery und Perspektiven des europäischen Tourismus“ aus. Dr. Dirk Glaesser, Director Sustainable Development of Tourism Programme der UNWTO, Anna Athanasopoulou, Head of Unit Tourism, Textiles and Creative Industries der Europäischen Kommission, Jane Stacey, Head of Tourism Unit, Centre for Entrepreneurship, SMEs, Regions and Cities der OECD, und Rudolf Tucek, Managing Director der CUBE Software & Hotelprojektierungs GmbH, zeigten in diesem Kontext unter anderem die Langzeitperspektive des Tourismus auf.

 

Im Rahmen der Veranstaltung haben sich für den Tourismus vier Kernaspekte für die Zeit nach Corona als besonders relevant herausgestellt:

Der Tourismus wird in den kommenden 30 Jahren (auch in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung) weiter an Bedeutung gewinnen, und Besucherankünfte werden trotz Krise langfristig weiter stark zunehmen. Zudem werden Formen und Produkte des Tourismus hinsichtlich Nachhaltigkeit und Digitalisierung einem umfassenden Wandel unterliegen.

Europa stellt derzeit die Weichen, um die Widerstandskraft des Tourismus zu stärken; denn Tourismus wird auch künftig von Krisen nicht verschont werden und muss sich hierauf einstellen. Daher bedarf es der Entwicklung von Resilienz in der Tourismuswirtschaft, um kleine und große Krisen optimal bewältigen zu können. Ferner muss die Branche Transformation und Veränderung annehmen und als „window of opportunity“ betrachten.

Der Tourismus wird nach der Krise einen noch größeren Platz im Leben der Menschen einnehmen. Die aktuelle COVID-19-Pandemie zeigt, was Social Distancing und der Verzicht auf Reisen und gemeinsames Erleben für das persönliche Leben bedeutet. Zeitgleich verschwimmen Arbeits- und Urlaubswelten immer stärker und die Querschnittsfunktion des Ökosystems Tourismus wird weiter an Bedeutung gewinnen.

Eine evidenzbasierte Auseinandersetzung mit der Tourismusentwicklung wird künftig noch relevanter. Erhebungen und Statistiken müssen genauer erfasst werden und Prognosen, Einschätzungen und Entscheidungen datengetrieben sein.

 

Wir bedanken uns sehr herzlich beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für das entgegengebrachte Vertrauen und wir freuen uns, dass wir mit der Moderation und der inhaltlichen Vorbereitung zu einem erfolgreichen 19. Europäischen Tourismusforum beitragen durften.

 

Autor: Dr. Fried & Partner GmbH

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