Der Touristische Vertriebsklima-Index Februar 2021

Zur besseren Lesbarkeit wird in diesen Artikeln das generische Maskulinum verwendet. Die in diesen Artikeln verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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Der Touristische Vertriebsklima-Index Februar 2021

16.02.2021

Aufgrund der sich verstärkenden Corona-Krise markierte der Februar letzten Jahres den höchsten Wert des Touristischen Vertriebsklima-Index im Jahr 2020. Im Februar 2021 setzt sich der Aufwärtstrend des Vertriebsklima-Index weiter fort, jedoch wird die Gesamtlage des Reisevertriebs immer noch als schlecht eingeschätzt. Treiber des Aufwärtstrends ist vor allem der Blick in die Zukunft. Dr. Fried & Partner erfasst seit 2005 monatlich den Touristischen Vertriebsklima-Index.

Aktuelle Lage

Die aktuelle Lage am Counter ist auch weiterhin kritisch.

So gibt auch im Februar keines der befragten Reisebüros an, dass die aktuelle Lage beim Vertrieb von Reiseleistungen gut sei. Hingegen schätzen weiterhin 93,3% der Befragten die derzeitige Situation als schlecht ein (Jan 2021: 96,7%). Immerhin 6,7% der Teilnehmer geben in diesem Monat an, dass die aktuelle Lage befriedigend sei (Vormonat 3,3%).

Unverändert zum Vormonat beobachten 0,8% der Teilnehmer, dass der Verkauf von Reiseleistungen in den letzten 2-3 Monaten angestiegen ist. 7,4% der Büros schätzen den Verkauf im Vergleich zum Vorjahr immerhin als unverändert ein (Vormonat: 4,1%). Mit 91,7% gibt weiterhin die deutliche Mehrheit an, dass der Verkauf von Reiseleistungen im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Im Vormonat teilten noch 95,1% der Büros diese Einschätzung.

Trotz leichtem Aufwärtstrend bleibt die Stimmung im Reisevertrieb im Hinblick auf die aktuelle Lage gedrückt. Damit knüpft der Februar 2021 nahtlos an den Januar an.

Zukünftige Lage

In der Einschätzung zur zukünftigen Lage ist weiterhin ein vorsichtiger Aufwärtstrend zu verzeichnen.

Zwar gehen nach wie vor 66,9% der teilnehmenden Reisebüros von einer sinkenden Nachfrage nach Reiseleistungen aus (Vormonat 80,2%), doch der Anteil derjenigen Teilnehmer, die an eine steigende Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr glaubt, nimmt stetig zu. So geben 15,7% an, dass die Nachfrage nach Reiseleistungen in den nächsten 6 Monaten zunehmen wird (Vormonat: 8,3%). 17,4% rechnen mit einer gleichbleibenden zukünftigen Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr (Vormonat: 11,6%).

Bezüglich der zukünftigen Ertragssituation rechnen 9,9% der Teilnehmer mit einer Verbesserung der Ertragslage in den nächsten 6 Monaten (Vormonat 10,7%). Mehr als die Hälfte (63,6%) der Befragten rechnet jedoch weiterhin mit einer Verschlechterung der zukünftigen Ertragssituation (Jan 2021: 77%). 26,4% der Teilnehmer geben an, dass sich die Ertragslage in den nächsten 6 Monaten nicht verändern wird (Vormonat 12,3%).

Im Blick auf die Zukunft rechnen nur wenige Teilnehmer mit einer akuten Verbesserung der Situation. Stattdessen geht ein steigender Anteil davon aus, dass sich die derzeitige Lage fortsetzt. Insbesondere im Vergleich zur Entwicklung des letzten Jahres glaubt jedoch auch ein zunehmender Anteil an eine Verbesserung, vor allem im Hinblick auf die Nachfragesituation.

Zusammenfassung

Auch im Februar 2021, eigentlich Hauptbuchungszeit, bleibt die Stimmung im Reisevertrieb auf einem sehr niedrigen Niveau. Zwar zeigt die Kurve einen leichten Aufwärtstrend, aber viele Teilnehmer gehen eher von einer Fortsetzung der derzeitigen Situation aus als von einer Verbesserung. Es bleibt abzuwarten wann und wie sich die Pandemie unter Kontrolle bringen lässt, um unbeschwertes Reisen wieder möglich zu machen.

Im Februar nahmen 121 Reisebüros an der Befragung teil (Vormonat 123).

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