20.02.2019
Der holprige Start ins Jahr 2019, der sich bereits im Touristischen Vertriebsklimaindex des Januars abzeichnete, setzt sich nun auch im Februar fort. So bewerten die Reisebüros die aktuelle Lage und auch die zukünftige Situation maßgeblich kritischer als noch im Vormonat – und vor allem als im Vorjahr.
Aktuelle Lage
Insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Situation hat sich die Stimmung im Reisevertrieb nochmals deutlich getrübt. Zwar schätzen ein Drittel der teilnehmenden Reisebüros die aktuelle Lage beim Vertrieb von Reiseleistungen weiterhin als gut und 44% als befriedigend ein. Im Gegenzug bewerten mit 24,1% jedoch 11,4% mehr als noch im Vormonat die aktuelle Lage als schlecht.
Zu der Frage nach dem Verkauf von Reiseleistungen in den letzten 2-3 Monaten im Vergleich zum Vorjahr, gibt knapp die Hälfte der Teilnehmer an, dass dieser gesunken ist. Massiv zurückgegangen ist hingegen die Zahl der Reisebüros, die einen unveränderten Verkauf beobachten. Darin spiegelt sich, wie schon im Vormonat, das starke Vorjahr sowie die Befürchtungen des Reisevertriebs, dieses nicht übertreffen bzw. erreichen zu können. So hat bspw. der touristische Vertriebsklimaindex im Februar vergangenen Jahres Höchstwerte erreicht.
Ausblick
Im Hinblick auf die Nachfrage nach Reiseleistungen in den kommenden 6 Monaten zeigt sich z.T. vorsichtiger Optimismus unter den teilnehmenden Reisebüros. So gibt mit 24,8% ein leicht steigender Anteil an, dass die Nachfrage nach Reiseleistungen gestiegen ist. Auf der anderen Seite erwarten 29,9%, und damit 12,3% mehr als noch im Vormonat, eine sinkende Nachfrage nach Reiseleistungen.
Ebenso sind die Erwartungen an die Ertragssituation in den kommenden 6 Monaten getrübter als noch im Vormonat. So erwarten nun erstmals seit einiger Zeit mehr Reisebüros, dass sich die Ertragslage in den kommenden 6 Monaten verschlechtern wird, als dass sich die Ertragssituation nicht verändern oder verbessern wird.
Insgesamt sinkt der Wert des touristischen Vertriebsklimaindexes damit auf das tiefste Niveau seit ca. 2 Jahren. Damit befindet er sich im Einklang mit aktuellen Umsatzauswertungen z.B. durch die GfK. Ebenso zeigt das ifo Weltwirtschaftsklima derzeit eine leicht negative Tendenz. Mögliche Gründe für eine gehemmte Buchungsfreude in den Hauptbuchungsmonaten stellen u.a. der warme Sommer 2018 sowie ein immer kurzfristigeres Buchungsverhalten der Kunden dar.
Im Februar gaben 117 Reisebüros (120 Stichprobe Vormonat) ihre Bewertung ab.