Der touristische Vertriebsklima-Index April 2021

Zur besseren Lesbarkeit wird in diesen Artikeln das generische Maskulinum verwendet. Die in diesen Artikeln verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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Der touristische Vertriebsklima-Index April 2021

20.04.2021

Steigende Inzidenzen, Reisewarnungen, Diskussionen über Verbote von Auslandsreisen, unsichere Öffnungsperspektiven etc.– auch ein Jahr nach dem ersten Lockdown beschäftigen das Virus und die Folgen den Reisevertrieb und die gesamte Tourismusbranche. Während in den letzten Monaten ein leichter Aufwärtstrend des Touristischen Vertriebsklima-Index zu beobachten war, zeigt die Tendenz nun wieder nach unten. Dr. Fried & Partner erfasst den Touristischen Vertriebsklima-Index monatlich seit 2005.

Aktuelle Lage

Die aktuelle Situation am Counter bleibt auch weiterhin kritisch. Insgesamt hat sich die Wahrnehmung der derzeitigen Lage im Reisevertrieb im April 2021 im Vergleich zu den letzten Monaten noch leicht verschärft.

Auch im April 2021 schätzt keins der teilnehmenden Reisebüros die aktuelle Lage beim Vertrieb von Reiseleistungen als gut ein. Dies setzt sich nun seit April 2020 so fort. Auch der Anteil derjenigen Büros, die die derzeitige Situation als befriedigend einschätzen, ist im Vergleich zum letzten Monat wieder gesunken. Haben im Vormonat noch 3,9% der Teilnehmer die aktuelle Lage beim Vertrieb von Reiseleistungen als befriedigend eingeschätzt, tun dies im April 2021 nur noch 2,3%. 97,7% der Teilnehmer bewerten die aktuelle Lage im Reisevertrieb als schlecht.

Damit einhergehend geben 79,4% der teilnehmenden Reisebüros an, dass der Verkauf von Reiseleistungen in den letzten 2-3 Monaten im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. 17,6% bewerten den Verkauf im Vergleich zum Vorjahr als unverändert. Jedoch muss das niedrige Verkaufsniveau des Vorjahrs an dieser Stelle berücksichtigt werden. 3,1% der Reisebüros geben an, dass der Verkauf von Reiseleistungen in den letzten 2-3 Monaten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Im Vormonat haben dies noch 4,7% angegeben.

Insgesamt verschärft sich die Anspannung im Hinblick auf die aktuelle Lage am Counter.

Zukünftige Lage

Der April 2021 bremst auch den Optimismus bezüglich der Erwartungen an die Zukunft.

Im Hinblick auf die Nachfrage nach Reiseleistungen in den nächsten 6 Monaten im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein ähnliches Bild wie im März 2021. So glauben 21,4% (Vormonat: 21,9%) an eine steigende Nachfrage nach Reiseleistungen in den nächsten 6 Monaten. Hingegen rechnen 22,1% (Vormonat 21,1%) mit einer gleichbleibenden und 56,5% (Vormonat: 57,0%) mit einer sinkenden Nachfrage.

Bezüglich der Ertragssituation in den nächsten 6 Monaten ist die Einstellung hingegen skeptischer als noch im Vormonat. Rechneten im März 2021 noch 16,3% der Befragten mit einer sich verbessernden Ertragssituation, gaben dies im April nur noch 11,5% an. 25,2% der Teilnehmer aus dem Reisevertrieb erwarten, dass sich die Ertragssituation in den nächsten Monaten nicht ändert, während 63,4% von einer sich verschlechternden Ertragssituation ausgehen. Im Vormonat haben 60,5% eine schlechtere Ertragssituation in den nächsten 6 Monaten erwartet.

Während insbesondere der Blick in die Zukunft in den vergangenen Monaten einen leichten Aufwärtstrend des Touristischen Vertriebsklima-Index verursacht hat, sind die Erwartungen an die kommenden 6 Monate im April gedämpfter.

Zusammenfassung

Über ein Jahr nachdem sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie erstmals massiv im Touristischen Vertriebsklima-Index zeigten, stellt sich die aktuelle Lage im Reisevertrieb weiterhin als kritisch dar. Während der Blick in die Zukunft in den letzten Monaten für einen leichten Aufwärtstrend gesorgt hat, sind die Erwartungen des Reisevertriebs an die kommenden 6 Monate im April weniger optimistisch – vor allem im Hinblick auf die Ertragssituation. Der Touristische Vertriebsklima-Index zeigt somit wieder eine leichte Tendenz nach unten.

Im April nahmen 131 Reisebüros an der Befragung teil (Vormonat 129).

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